NIS-2: Systeme zur Angriffserkennung (SzA) sind jetzt auch ganz offiziell als Anforderung in der NIS-2-Richtlinie enthalten. Hier wird verlangt, dass Unternehmen solche Systeme implementieren. Doch wie kann das auch mit begrenztem Budget effektiv umgesetzt werden?
Was sind Systeme zur Angriffserkennung (SzA) überhaupt?
Systeme zur Angriffserkennung (SzA) sind Sicherheitsmechanismen, die ungewöhnliche oder potenziell schädliche Aktivitäten in einem IT-System erkennen. Sie analysieren Systemdaten in Echtzeit oder rückblickend, um Anomalien aufzudecken und Angriffe möglichst frühzeitig zu identifizieren. Ziel ist es, Bedrohungen zu erkennen, bevor sie größeren Schaden anrichten können.
Natürlich gibt es für die Angriffserkennung spezialisierte Systeme, die hochentwickelte Technologien wie künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen einsetzen, um Angriffe in Echtzeit zu analysieren. Diese Lösungen sind oft extrem leistungsfähig – aber auch mit erheblichen Kosten verbunden, was sie für viele Unternehmen unerschwinglich macht.
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Mehr InformationenAngriffserkennung durch Log-Analyse
Aber es geht auch mit vertretbarem Aufwand. Jedes IT-System generiert Log-Dateien, in denen es Anmeldeversuche, Systemaktivitäten und jede Menge anderer gewöhnlicher und ungewöhnlicher Vorgänge protokolliert. Diese Logs bieten eine wertvolle Grundlage für Angriffserkennung, wenn sie systematisch ausgewertet werden.
Beispielsweise kann ein System so konfiguriert werden, dass es erkennt:
- Ungewöhnliche Login-Versuche: Ein Administrator meldet sich plötzlich aus einem fremden Land an.
- Mehrfache Fehlversuche: Jemand versucht innerhalb kürzester Zeit tausende Passwörter durchzuprobieren.
- Verdächtige Systemzugriffe: Ein Benutzerkonto, das bisher nur auf interne Ressourcen zugegriffen hat, versucht plötzlich große Datenmengen extern zu übertragen.
Zentrale Log-Speicherung für bessere Erkennung
Eine zentrale Log-Sammlung kann Angriffe noch effektiver erkennen, indem sie Ereignisse aus verschiedenen Systemen miteinander verknüpft. So lassen sich Muster identifizieren, die bei isolierter Betrachtung eines einzelnen Systems nicht auffallen würden.
Angriffserkennung mit Bordmitteln umsetzen
Viele Sicherheitsmaßnahmen lassen sich bereits mit bestehenden Systemen umsetzen, ohne dass teure Intrusion-Detection-Systeme notwendig sind:
- Logging aktivieren: Sicherstellen, dass alle relevanten Systeme Anmelde- und Zugriffsdaten protokollieren.
- Alarme definieren: Ereignisse wie ungewöhnliche Logins oder fehlgeschlagene Anmeldeversuche als Warnsignale auswerten.
- Zentralisierte Log-Analyse: Logs in einem zentralen System sammeln und dort auswerten.
Unser Tipp
Auch mit einfachen Mitteln kann ein effektives Angriffserkennungssystem aufgebaut werden. Ein guter Startpunkt ist, bestehende Logs gezielt auszuwerten und erste Alarmregeln zu definieren. Wer einen zentralen Log-Service einrichtet, kann Angriffe noch schneller und zuverlässiger erkennen. Unternehmen sollten daher frühzeitig ihre Logging-Strategie überprüfen und anpassen, um den Anforderungen von NIS-2 gerecht zu werden.
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